Oberseminar Didaktik der Mathematik (Online)

Das Umformen von Gleichungen mittels Äquivalenzumformungen wird im Mathematikunterricht eine (ge-)wichtige Bedeutung zugeschrieben. Auf theoretischer Ebene lassen sich weitere Anwendungen für Äquivalenzumformungen identifizieren, die sich mit Blick auf Ziel, Zweck, Variablentyp, Kontext und Typ der Gleichung vom Lösen unterscheiden lassen. Unter Berücksichtigung dieser Kategorien werden das Lösen, das Standardisieren sowie das Umstellen von Gleichungen als eigenständige Anwendungsbereiche von Äquivalenzumformungen diskutiert.
Um zu prüfen, ob sich eine solche theoretisch abgeleitete Charakterisierung empirisch bestätigen lässt wurde ein Testinstrument entwickelt, das im Sommer 2021 an bayerischen Realschulen und Gymnasien eingesetzt wurde. Insgesamt nahmen an der Erhebung 271 Schülerinnen und Schüler aus 9. und 10. Klassen teil. Anhand der erhobenen Daten werden mittels konfirmatorischer Faktorenanalyse verschiedene Modelle zur Analyse hinsichtlich der unterschiedlichen Anwendungsbereiche aufgestellt, diskutiert und miteinander verglichen.