Rechenschwäche im Oberseminar der Didaktik der Mathematik
17.10.2023Rechenschwäche ist eine Angelegenheit, die nicht nur die Grundschule betrifft. Entsprechende Ergebnisse werden von den KollegInnen der Universität Bayreuth vorgestellt.
Rechenschwäche bei Schülerinnen und Schülern – was ist das und wie kann man ihr in der Primar- und Sekundarstufe begegnen? Zu diesem Thema besuchten Prof. Dr. Volker Ulm und Dr. Annalisa Steinecke von der Universität Bayreuth am Dienstag, den 17.10.2023, das Oberseminar des Würzburger Lehrstuhls für Didaktik der Mathematik. In ihrem Vortrag zeigten sie, was Rechenschwäche in der Praxis bedeutet und wie sie entsteht: Kinder in der Grundschule bauen kein tragfähiges Verständnis für natürliche Zahlen, das Stellenwertsystem bzw. Rechenoperationen mit natürlichen Zahlen auf. Spätestens in der Sekundarstufe entstehen daraus u. a. beim Umgang mit negativen Zahlen und Brüchen unüberwindbare Probleme.
Zur gezielten Förderung von rechenschwachen Schülerinnen und Schülern präsentierten Volker Ulm und Annalisa Steinecke Ergebnisse und laufende Forschungsarbeiten eines Modellversuchs in Kooperation mit dem Bayerischen Staatsministerium für Unterricht und Kultus. Dazu gehörten u. a. das Bayreuther Testpaket zur Erfassung von Rechenschwäche im Mathematikunterricht sowie Fortbildungsangebote für Lehrkräfte in der Sekundarstufe.
Die Mitglieder unseres Lehrstuhls erhielten durch authentische Schülerbeispiele Einblick in die Problematik und Diagnostik von Rechenschwäche sowie in das Testpaket. In einer ausführlichen Diskussion wurden zudem Fördermöglichkeiten von rechenschwachen Schülerinnen und Schülern einerseits und Implikationen für die Lehrerbildung andererseits diskutiert.
Weitere Informationen, insbesondere für Mathematiklehrpersonen: https://www.rechenschwaeche.uni-bayreuth.de/