300 Jahre nach Leibniz
Zum 300. Todestag von Gottfried Wilhelm Leibniz (1646 – 1716) findet am Dienstag, 3. Mai 2016 an der Universität Würzburg, Hubland Campus Nord, BSZ, S0.108 (Pabel-HS) ein "Leibniznachmittag" mit zwei Hauptvorträgen und anschließender Eröffnung einer Ausstellung statt:
Prof. Eberhard Knobloch (TU-Berlin): Gottfried Wilhelm Leibniz – Universalhistoriker und herausragender Mathematiker
Der promovierte sächsische Jurist Gottfried Wilhelm Leibniz (21.6.(1.7.)1646-14.11.1716) war einer der bedeutendsten deutschen Universalhistoriker, der insbesondere durch seine Philosophie und seine mathematischen Leistungen berühmt wurde. Der Vortrag wird einen Abriss des Lebens dieses Gelehrten geben, seine Tätigkeit als Wissenschaftsorganisator behandeln und seine wichtigsten mathematischen Erfindungen erläutern: die strenge Begründung der Infinitesimalgeometrie, die Erfindung des Differential- und Integralkalküls, seine Beiträge zu einer allgemeinen kombinatorischen Kunst (Determinantentheorie, symmetrische Funktionen, Finanz- und Versicherungsmathematik), seine Vorschläge und Erfindungen in der angewandten Mathematik (Dyadik, Maschinen).
Prof. Erhard Scholz (Universität Wuppertal): Zur Rolle Leibniz' in Weyls „Philosophie der Mathematik und Naturwissenschaften"
Hermann Weyl (1885–1955) arbeitete in der Mitte der 1920er Jahre an seinem Beitrag über Philosophie der Mathematik und Naturwissenschaften für das Handbuch der Philosophie. In diesem Rahmen setzte er sich intensiv mit der einschlägigen philosophischen Literatur auseinander, insbesondere mit den Arbeiten von G.W. Leibniz. Dies gab ihm eine gute Gelegenheit, seine (bis dahin höchst 'dissidenten') Auffassungen in Sachen Grundlagen der Mathematik zu überdenken und die Beziehung von Mathematik und Naturwissenschaften zu reflektieren. In dem Vortrag werde ich argumentieren, dass Leibniz eine wichtige Rolle für diese Selbstverständigung Weyls spielte und insbesondere seine Wiederannäherung an D. Hilbert in Sachen Grundlagen der Mathematik erleichterte.
Ablaufplan:
14:00 Uhr - 14:15 Uhr | Begrüßung |
14:15 Uhr - 15:30 Uhr | Prof. Eberhard Knobloch (TU-Berlin): Gottfried Wilhelm Leibniz – Universalhistoriker und herausragender Mathematiker |
15:30 Uhr - 16:00 Uhr | Kaffeepause |
16:00 Uhr - 17:15 Uhr | Prof. Erhard Scholz (Universität Wuppertal): Zur Rolle Leibniz' in Hermann Weyls „Philosophie der Mathematik und Naturwissenschaften" |
17:15 Uhr - 17:30 Uhr | Prof. Hans-Georg Weigand: Zur Ausstellung von Prof. Vollrath „Leibniz als Mathematiker“ in der Teilbereichsbibliothek Mathematik |
17:30 Uhr | Eröffnung der Ausstellung Siehe https://www.didaktik.mathematik.uni-wuerzburg.de/history/ausstell/leibniz/mathematiker.html |
Passend zur Ausstellung finden Sie alle zentralen Erläuterungen in einer Broschüre zusammengefasst: