WS1617
Giovanni-Prodi-Gastprofessur im Wintersemester 2016/2017
Michael Forger ist Inhaber eines Lehrstuhls für Angewandte Mathematik am Instituto de Matemática e Estatística der Universidade de São Paulo in São Paulo, Brasilien.
Seine Forschungsgebiete lassen sich der Mathematischen Physik (Klassische Feldtheorie / Quantenfeldtheorie) und Biomathematik (Mathematische Modelle für Prozesse in der Genetik) zuordnen, wobei Methoden aus den verschiedensten Gebieten der reinen Mathematik zum Einsatz kommen und oft auch neu zu entwickeln sind. Neben einem Buch über "Elementare Feldtheorie" (mit H. Römer) hat er knapp 50 Fachpublikationen verfasst und über 10 Dokorarbeiten betreut. Derzeit liegen die Schwerpunkte auf der weiteren Entwicklung des kovarianten Hamilton-Formalismus für die klassische Feldtheorie und damit verwandten Fragen aus der globalen Analysis.
Er hat im Jahre 1980 an der Freien Universität Berlin mit einer Arbeit über "Differentialgeometrische Methoden in Nichtlinearen Sigma-Modellen und Eichtheorien" promoviert und war in den Jahren von 1980 bis 1992 an der Universität Freiburg tätig, zunächst als Hochschulassistent und, nach seiner Habilitation im Jahre 1986, als Universitätsprofessor auf Zeit, unterbrochen durch einen zweijährigen Forschungsaufenthalt als "fellow" am Europäischen Kernforschungszentrum CERN (1984-1986). Im Jahre 1992 folgte er dann einem Ruf auf seine jetzige Stellung.
Im Wintersemester 2016/17 wird Prof. Forger eine Vorlesung über "Geometrische Methoden in der Feldtheorie und Kovarianter Hamilton- Formalismus" halten - wahlweise auf Deutsch oder auf Englisch, je nach Publikum (siehe www.mathinfo.uni-wuerzburg.de/vv1617.html).
Wünschenswert sind Vorkenntnisse aus der Differentialgeometrie, wie sie in der regelmässig angebotenen gleichnamigen Vorlesung (ADGM) vermittelt werden, und einige Grundkonzepte aus der Bündeltheorie sowie der symplektischen Geometrie, die aber im erforderlichen Umfang mitbehandelt werden.