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Institut für Mathematik

Nachricht März 2001

Hermann Heineken wird 65

Der Inhaber des Lehrstuhls für Mathematik I an der Universität Würzburg, Prof. Dr. Hermann Heineken, wird am Montag, 5. März, 65 Jahre alt. Seinen internationalen Kontakten - unter anderem nach England, Italien, Russland und in die USA - ist es zu verdanken, dass viele ausländische Gäste zum wissenschaftlichen Gedankenaustausch nach Würzburg kamen.

Schwerpunkt von Prof. Heinekens Lehrstuhl ist die Algebra. In der Forschung interessiert er sich besonders für die Gruppentheorie. Gruppen beschreiben beispielsweise die Struktur von Kristallgittern, Zeichenreihen oder geometrischen Mustern. In dieser Disziplin fand die Arbeit des Professors internationale Beachtung. Die Liste seiner Publikationen umfasst bisher 80 Arbeiten.

Hermann Heineken wurde 1936 in Hamburg geboren. Dort sowie in Marburg und Frankfurt studierte er von 1954 bis 1959 Mathematik und Physik. In der hessischen Metropole am Main schloss er sein Studium mit dem Staatsexamen für das Höhere Lehramt ab. Bereits in seiner Staatsexamensarbeit gelang ihm die Lösung eines Problems, was zur Veröffentlichung in einer wissenschaftlichen Zeitschrift führte. Auch als Assistent fand er für einige von seinem Lehrer Reinhold Baer als sehr schwierig eingeschätzte Probleme teilweise überraschend einfache Lösungen.

1961 erhielt der Mathematiker den Grad eines Doktors der Naturwissenschaft, 1966 habilitierte er sich in Frankfurt. Zwei Jahre später wurde er Dozent in Erlangen und nahm schließlich 1973 den Ruf auf den Lehrstuhl in Würzburg an. Den Gedankenaustausch zwischen den Erlanger und Würzburger Algebraikern pflegt Prof. Heineken durch regelmäßige Arbeitstagungen. Er ist im Bereich der Mathematik auch für das Kolloquium verantwortlich.

Prof. Heineken war zweimal Dekan seiner Fakultät und auch Mitglied im Senat der Universität. Im Zusammenhang mit den Universitätswahlen war ihm die Frage der Eignung von Wahlverfahren ein Anliegen.