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Wissenschaftliches Rechnen

Ein Zentrum des wissenschaftlichen Rechnens

08.04.2014

Mathematiker der Universität Würzburg und der Technischen Universität Breslau haben eine neue Form der Zusammenarbeit beschlossen. Im Würzburg-Wrocław Center for Stochastic Computing wollen sie gemeinsam forschen und den Austausch von Studierenden organisieren.

Logo des Würzburg- Wrocław Center for Stochastic Computing
Logo des Würzburg- Wrocław Center for Stochastic Computing (Bild: Petra Markert-Autsch)

WWCSC: So lautet das Kürzel einer neuen Forschungseinrichtung, an der die Universität Würzburg beteiligt ist. Gemeinsame wissenschaftliche Projekte anstoßen und den Austausch von Studierenden intensivieren, sind die Hauptaufgaben, die sich das Würzburg-Wrocław Center for Stochastic Computing gestellt hat. Mathematiker der Universität Würzburg und der Technischen Universität Breslau (Polen) haben das neue Zentrum ins Leben gerufen. Ihr Ziel ist es auch, in Zukunft Master- und Doktorarbeiten als deutsch-polnische Koproduktionen anzubieten.

„Dank der Erfahrung der am WWCSC beteiligten Forschergruppen auf dem Gebiet des wissenschaftlichen Rechnens wird dieser Zusammenschluss eine bereits seit Längerem bestehende erfolgreiche Zusammenarbeit enorm verstärken“, ist sich Alfio Borzi sicher. Borzi ist eine der beiden treibenden Kräfte hinter dem neuen Zentrum. Er ist Inhaber des Lehrstuhl IX „Wissenschaftliches Rechnen“ der Universität Würzburg – eines Lehrstuhls, der sich vor allem mit der rechnergestützten numerischen Simulation von Prozessen beschäftigt, wie sie etwa in den Natur-, Ingenieur- oder Wirtschaftswissenschaften untersucht werden.

Die Beteiligten aus Breslau

Zweite treibende Kraft ist Professor Aleksander Weron, Direktor des Hugo-Steinhaus-Zentrums am Institut für Mathematik und Informatik der Technischen Universität Breslau (Wrocław). Auch dort stehen im Mittelpunkt der Forschung und Lehre stochastische Prozesse, die in der Wissenschaft und Technik zum Einsatz kommen. „Zufallsprozesse und scheinbar chaotisch verlaufende Phänomene sind das verbindende Element der Arbeiten am Hugo-Steinhaus-Zentrum”, heißt es auf dessen Homepage. Beide stünden für ein Gebiet, auf dem “die Grenzen von Mathematik, Wirtschaftswissenschaft, Naturwissenschaft und Technik bei Problemen überlappen, die einerseits von grundlegendem Interesse sind, andererseits aber direkte praktische Konsequenzen für die Finanzwelt und Technik haben“.

Die Themen

Schon vor der Gründung des neuen Zentrums haben die beiden Forschergruppen eng miteinander zusammengearbeitet und sich regelmäßig getroffen und ausgetauscht. Die Bandbreite der Themen ist groß: Sie reicht vom Financial Engineering – die Suche nach Lösungen für Probleme in der Finanzwelt – über die Analyse ungewöhnlicher Transportprozesse in biologischen Zellen bis zur Modellierung der Dynamik von Proteinen unter dem Mikroskop.

“Die Breslauer Gruppe hat international einen hervorragenden Ruf auf dem Gebiet der statistischen Analyse experimentell gewonnener Daten”, sagt Alfio Borzi. Damit ergänze sie ideal das Würzburger Team mit seiner Expertise auf dem Gebiet sogenannter “Fokker-Planck-Modelle“ und deren Bedeutung für die Kontrolle und Kalibrierung stochastischer Prozesse.

Eine der nächsten Aktivitäten des WWCSC wird die Organisation des „Mini-Workshops in Stochastic Computing and Optimization“ sein, der vom 1.bis 2. Oktober 2014 an der Universität Würzburg stattfindet. Nähere Informationen

Kontakt

Prof. Dr. Alfio Borzi, T: (0931) 31-84132, alfio.borzi@uni-wuerzburg.de

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