Margaretha G., Lehramtsanwärterin an der Grundschule Leinach
Nach meinem Studium an der Würzburger Julius-Maximilians-Universität bin ich mittlerweile im ersten Jahr als Lehramtsanwärterin tätig. Das Arbeiten an der Schule und das Lernen im Seminar macht mir viel Freude, auch wenn ich trotz Studiums in manchen Situationen das Gefühl habe, nicht genug zu wissen, um wirklich fachkundig unterrichten zu können.
Nicht so empfinde ich, wenn ich eine Mathematikstunde vorbereite. Ich freue mich jedes Mal, wenn ich eine Mathestunde von meinem Betreuungslehrer übernehmen darf, da ich merke, dass ich mich in diesem Fach durch mein Studium sowohl fachlich als auch didaktisch kompetent fühle. In keinem anderen meiner studierten Fächer wurde ich so praxisnah auf meine spätere Arbeit vorbereitet wie in Mathematik. Vor allem in der Didaktik der Mathematik wurde uns konkretes Unterrichtsmaterial vorgestellt, mit welchem wir auch experimentieren durften. In intensiven Seminarsitzungen wurden unterschiedlichste Aufgabenformate durchdacht, erprobt und hinterfragt.
Auch spüre ich mein fachdidaktisches Können bezüglich der Mathematik im Seminar, wenn ich sogar fortgeschritteneren Seminaristinnen Tipps zu ihren Mathematikstunden geben kann.
Die Möglichkeit, während des Studiums als Mathe-Didaktik-Tutorin jüngeren Studierenden beim Lernen zu helfen und dabei gleichzeitig selbst praxisnahe Inhalte durch das Lehren zu vertiefen und überdies nebenbei Geld zu verdienen, würde ich jedem empfehlen!
Die Inhalte aus dem fachwissenschaftlichen Mathematikstudium braucht man dagegen kaum im Grundschulalltag. Das ist aber – wie ich aus dem Austausch mit Seminarkolleginnen erfahren habe – bei jedem nicht vertieft studierten Hauptfach der Fall. Dieses fachwissenschaftliche Wissen nutzt eher als Hintergrund, um sich selbst über einen mathematisch-logischen Aufbau der Inhalte einer Mathematik-Unterrichtssequenz im Klaren zu sein und um den Schülerinnen und Schülern mathematische Zusammenhänge verständlich erklären zu können.