Magdalena M., Lehrerin für Mathematik und Sport am Gymnasium Lindenberg
Mathematik studieren – ich wollte mir beweisen, dass ich das packe. Doch schon zu Beginn des Studiums kamen mir Zweifel: Ich verstand in den Vorlesungen so gut wie gar nichts und mit den Aufgabenstellungen auf den Übungsblättern konnte ich nicht viel anfangen. So rasselte ich auch prompt durch die erste Prüfung.
Dann fand ich zwei Studienkollegen, die mich motivierten, zusammen mit ihnen noch einmal die Vorlesung zu besuchen und gemeinsam die Übungsblätter zu lösen. Da ist bei mir der Knoten geplatzt. Wenn einer von uns nicht weiterkam, hatte bestimmt ein anderer eine neue Idee, die uns weiterbrachte. War dann, manchmal erst nach mehreren Stunden, eine Aufgabe gelöst, waren wir richtig stolz. Und kamen wir nach längerem Überlegen auf keinen Lösungsansatz, dann gab es immer noch nette und kompetente Übungsleiter/-innen, die gerne weiterhalfen.
Keine Frage: Die Kenntnisse, die man als LehramtsstudentIn Mathematik während des Studiums erwirbt, gehen weit über den Schulstoff hinaus. Aber nur dadurch bekommt man einen Eindruck davon, was Mathematik wirklich ist, und hat so vielleicht die Chance, den Schüler/-innen wenigstens eine kleine Idee von der „echten Mathematik“ zu vermitteln. Außerdem habe ich so das Gefühl bekommen, dass mich so schnell keine Schülerfrage in Verlegenheit bringen kann, da mein Fachwissen weit größer ist als das der Abiturienten.
Durch das Mathematikstudium habe ich zum einen gelernt, dass es sich lohnt, sich durchzubeißen, zum anderen, dass man zu zweit oder zu dritt oft bessere Ideen hat und erfolgreicher ist als allein.